40 Jahre Tetris

Heute ist World Tetris Day. Auf Heise Online steht dazu auch ein Artikel: „40 Jahre Klötzchen drehen: Tetris hat Geburtstag“.

Der Tag des Jubiläums hat mich ein bisschen überrascht: Ist der 6. Juni doch nicht der Erscheinungstag des Spiels, sondern der Tag, an dem Alexei Paschitnow die erste spielbare Version vor sich hatte. Der Erscheinungstermin des fertigen Spiels war irgendwann 1985.

Ich habe viel erwähnenswertes ausgelassen, unter anderem das jahrzehntelange Rechte-Hickhack, weil der Tag ja letztlich das Spiel feiern soll und nicht das Drama hinter den Kulissen.

Weggelassen habe ich auch die Geschichte um das „sagenumwobene“ Level 30 der NES-Version von Tetris. Warum? Weil ich mich darüber vor sieben Jahren schon einmal ausführlich ausgelassen habe.

Tetris and me

Der Artikel von 2017 war übrigens der Grund, warum die Redaktion von Heise Online anfragte, ob ich auch etwas zum 40. Jubiläum schreiben könnte. Damals war ich noch festangestellter c’t-Redakteur. Der Clou: Ich habe keinerlei Erinnerung daran, diesen Artikel jemals geschrieben zu haben.

In der Anfrage des Heise-Ex-Kollegen stand ein Link zum Artikel. Ich klicke drauf, lese die ersten Absätze, denke „gar nicht schlecht geschrieben“, komme ans Ende des zweiten Absatzes, denke „hey, so ging es mir damals auch“. Dann erst guckte ich auf die Autorenzeile. Dramatic Chipmunk. Weia.

Das Titelbild ist selbstgebaut, aus einem Tetris-Font von Erik und Martin Demaine. Der ist animiert noch viel niedlicher, ein Besuch sei empfohlen.

Wärmstens empfohlen sei auch der Emulator des Ur-Tetris von Pixel Prophecy. Am Smartphone ist das verständlicherweise nicht spielbar; Тетрис setzt zur Steuerung zwingend eine Tastatur voraus. Kleine Dinge, die dabei auffallen:

  • Es gab ursprünglich nur eine Drehrichtung (entgegen des Uhrzeigersinns).
  • Steine ließen sich schon damals in einem Schwung direkt nach unten befördern, aber nicht beschleunigt nach unten zu bewegen.
  • Sofern Pixel Prophecy das nicht für den Emulator dazugemogelt hat, gab es eine Block-Vorschau (Tabulator-Taste).
  • Die Emulation des Mainframe-Jaulens und die Tastaturpiepser sind ganz wunderbar.

Es ist die Tetris-Variante, an der ich am längsten festgeklebt habe.

Im Heise-Forum hat sich jemand darüber beschwert, dass im Titelbild ein Fehler sei. Weil im Hintergrund Steine nach oben ragen und nach unten. Und weil eine Vierer-Reihe geschlossen ist und trotzdem nicht verschwindet. Ich nenne das „künstlerische Freiheit“. Und ja, es war Absicht (ich habe dafür extra ein vorhandenes Tetris-Wallpaper bearbeitet).

Bonus: Das offizielle Browser-Tetris, das ich am wenigsten gemocht habe: Tetris Gems. Vor allem, wenn es nach dem Game Over für drei Sekunden wieder zum Leben erweckt. Frustet mich nur. Ist aber immerhin schnell zu Ende.